Mal ganz ehrlich... Die Liebe und das Licht werden doch siegen, oder?

Vom christlichen Standpunkt ausgesehen, definitiv!

Die Bibel ist voll mit Zusagen, dass das Gute siegt, dass wir, wenn wir den christlichen Werten treu bleiben, gut durch alle Zeiten kommen. Wir werden, ungeachtet aller Ereignisse, nicht in Angst und Lähmung untergehen, sondern mit Blick auf das göttliche Licht und die Verbindung mit unserer göttlichen Führung immer Wege und Lösungen sehen und den Frieden in unserem Herzen bewahren können.

Es lohnt sich jedenfalls, den Weg zu wählen, den Jesus uns gezeigt hat - und den kann jeder finden.

Wenn wir dunkle und schwere Zeiten erleben, ist es oft nicht so einfach, die Ängste, Zweifel und die Unsicherheit auszuhalten, die unweigerlich auftauchen, weil wir nicht wissen, wie es weitergehen wird, und was noch alles auf uns zukommt.

Was uns als Christen in dunklen Zeiten trägt, ist die Liebe und das Wissen, dass Licht am Ende des Tunnels sein wird, dass das Licht am Ende siegt.

Jesus sagt von sich: Ich bin das Licht der Welt. Oder: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Doch was bedeutet das? 

Die Antwort darauf finden wir, wenn wir zunächst einmal den Gedanken beiseite schieben, dass Jesus - wahrscheinlich - vor 2000 Jahren gelebt hat und irgendwo im Himmel wohnt. Wer sich mit diesem außergewöhnlichen Menschen näher befasst, erkennt, dass er soviel Weisheiten ausgesprochen hat, die wir auch in anderen Kulturen wieder finden. Diese Urlehre, die zur damaligen Zeit u.a. die Bruderschaft der Essener gelehrt hat und später von den Rosenkreuzern im Geheimen während der Hochphase der Inquisition aufbewahrt und weitergegeben wurde, scheint ein Wissen zu bergen, das uns Menschen aller Zeiten und Kulturen eint. Jesus hat in Bildern und Metaphern gelehrt und vorgelebt, was er von uns erwartet.

Das Leben Jesu, seine Worte und sein Handeln - zumindest das, was uns noch überliefert ist - sind Wegweiser für uns, wie wir den Weg aus den Täuschungen und Verlockungen finden, die uns immer wieder in das Meer der Unbewusstheit und in die zwischenmenschlichen Verstrickungen und Machtspiele zurückwerfen.

Der Weg aus diesem Labyrinth an Emotionen, Gewohnheiten, Versprechen und Verlockungen ist ein Prozess, der uns immer mehr weg führt vom Lärm der Welt, von all den Zerstreuungen und Ablenkungen.

Wenn wir Jesu Hand ergreifen und uns daran festhalten, werden wir auch in den dunklen Zeiten des Zweifels, der Angst und der Verunsicherung den Weg heraus finden.

Den Weg mit Gott zu gehen, bedeutet aber nicht, dass wir vor allen Schwierigkeiten gefeit sind. Im Gegenteil: Manchmal müssen wir Täler durchschreiten oder große Herausforderungen meistern. In diesen Zeiten wird unser Gottvertrauen stärker und wir verlieren immer mehr von unserem Ego, das auf Verlockungen, Macht und Ruhm wie auch auf Angst und Zweifel sehr schnell reagiert.

Gott nimmt uns nicht alle Sorgen, Probleme und Hindernisse ab, weil er weiß, dass wir, nachdem wir diese Zeiten gemeistert haben, verwandelt, stärker und strahlender sein werden als zuvor. Ein Diamant entsteht unter viel Druck, seine Reinheit enthält her, wenn er zurechtgeschliffen wird. Wir sind auch solche Diamanten, auch wenn wir uns bei so manchen unserer Mitmenschen nur mit sehr viel Phantasie vorstellen können, dass sie auch zu Diamanten werden können...

In der Bibel kennen wir Hiob. Er musste Zeiten großen Leids erleben, obwohl er ein guter und gläubiger Mensch war. Doch in diesen Zeiten hat er gelernt, dass Gottes Wille über allem steht, auch wenn wir den Sinn vieler Geschehnisse mit unserem menschlichen Verstand oft nicht erfassen können. Er ist weiterhin seinem Gott treu geblieben, hat gehadert und gezweifelt, wie das bei uns Menschen nun mal so ist, und hat trotzdem nicht aufgegeben. Am Schluss hat er verstanden, was ihm vor seinem Leidensweg nicht bewusst war: dass wir Menschen aus eigener Kraft nichts tun können. Es ist die göttliche Kraft, der Christusgeist in uns, der durch uns wirkt, der uns alles ermöglicht, was wir im Leben erreichen, und der uns als 'Werkzeug' hier auf der Erde braucht, um an Gottes Plan mitzuwirken.

 

 

Wir können auf so viele Arten dazu beitragen, dass sich das göttliche Licht und die bedingungslose Liebe unter den Menschen verbreiten, dass das Reich Gottes auf der Welt sichtbar und fühlbar ist, dass der Wolf und das Lamm friedlich zusammen weiden, wie es im Traum von Jesaja heißt.

Wir dürfen glauben und darauf vertrauen, dass wir in einer Zeit der Freude und des Friedens leben werden. Jesus hat uns das Reich Gottes prophezeit, ein goldenes Zeitalter. Wir alle bauen daran mit, da wir alle Mitschöpfer in dieser Welt sind kraft unseres freien Willens. 

Wenn wir danach streben, immer mehr wie Jesus zu sein, wenn wir unsere Glaubenssätze, die uns klein und abhängig halten, auflösen und unsere menschlichen Eigenheiten wie Überheblichkeit, Unaufrichtigkeit oder Ignoranz allmählich ablegen, tragen wir zu einer Veränderung in der Welt bei. Wir verändern uns und wirken damit auf unser Umfeld. Wir können einen Menschen in den Arm nehmen, statt einen Streit fortzuführen, wir können andere auf ihre Einzigartigkeit und ihre Stärken hinweisen, wenn sie mutlos und verunsichert sind. Wir können denen die Hand reichen, die sich von uns abwenden und dort handeln, wo andere wegschauen.

 

Die goldene Zeit beginnt bei jedem von uns und in jedem Augenblick. Wie wir dorthin kommen, dass die Welt zu einem Ort des Friedens, der Gemeinschaft, der Liebe und der Freude wird, brauchen wir nicht zu wissen. Unsere innere Stimme leitet uns und sagt uns, was wir an jedem einzelnen Tag und in jedem Moment tun können, um an dieser Welt mitzubauen. Wichtig ist, dass wir das Ziel vor Augen haben, wie diese Welt ist, in der wir so gerne leben und wo jeder den Platz hat,  der zu ihm passt.

Stellt euch vor, wir leben in einer Welt, in der wir die bedingungslose Liebe Gottes überall erleben können. Eine Welt, in der Kinder geliebt und geborgen aufwachsen können und jeder dazu beiträgt, dass Kinder ihr gottgegebenes Potential entfalten können - ohne Druck, Leistungsdenken und Erwartungen. In der wir gespannt zuschauen, wie sich das Potential eines jeden Menschen wie eine Blüte entfaltet.

Eine Welt, in der Männer und Frauen in glücklichen Beziehungen wertschätzend und respektvoll miteinander umgehen und nicht die Fehler, sondern das göttliche Wesen im anderen erkennen. In Beziehungen, in denen die Liebe und das Wohl aller an erster Stelle steht.

Eine Welt, in der uns Menschen die Liebe zueinander eint, der Wunsch, dass jeder das Beste für den anderen will und seinen Teil dazu beiträgt, dass es so kommt. Eine Welt, in der alle als Brüder und Schwestern zusammenhelfen, keiner ist alleine, jeder erlebt sich als wichtiger Teil der Gemeinschaft.

Als Christen hat Jesus uns auch dazu aufgerufen, unsere Feinde zu lieben. Das bedeutet nicht, dass wir ihre Taten gutheißen sollen, sondern dass wir sie als Geschöpfe Gottes achten und lieben und für ihre Rettung und Umkehr beten. Diese Liebe gibt uns Kraft, der Hass und das Urteil schwächen uns.

 

Stellt Euch vor, wir leben in einer Welt, in der das Licht der Wahrheit, der Erkenntnis und der Liebe über die Dunkelheit gesiegt hat. Eine Welt, in der Angst, Zweifel oder Hass keine Macht mehr haben. Eine Welt, in der die Menschen einander fördern und unterstützen, statt einander zu beherrschen.

 

Stellt Euch vor, dass wir in einer Welt leben, in der jeder seine Berufung zum Beruf machen kann, in der es nicht von Noten und Herkunft abhängt, welcher Arbeit wir nachgehen können, in der keine Arbeit höher bewertet wird als eine andere.

Stellt Euch vor, wir lebten in einer Welt, in der nicht besser, schneller, höher, weiter die Grundlagen der Gesellschaft und der Berufswelt bilden, sondern Freude, Talent und Hingabe an den Beruf und die Nächstenliebe. Eine Gesellschaft, in der das Wohl der Gemeinschaft und jedes Einzelnen, der Schutz der Tiere und Pflanzen und die gelebte Spiritualität von höchster Bedeutung sind.

 

Stellt Euch eine Welt vor, in der es keine Religionen und Glaubenskämpfe mehr gibt, sondern die Liebe und die Verbundenheit mit der göttlichen Quelle, ganz gleich, welchen Namen sie trägt, alle Menschen und Völker eint. Eine Welt, in der alle Menschen eine große Menschheitsfamilie bilden, in der die verschiedenen Kulturen und Traditionen ein wunderschönes buntes Mosaik bilden und jedes noch so kleine Teilchen für das Gesamtbild bedeutsam ist.

Wenn die Liebe, die dem Höchsten dient, die die Grundlage für alle Überzeugungen und Weltanschauungen ist, wie kann es da noch Streit, Neid oder Konkurrenz geben?

 

Ich glaube, wir fangen gerade erst an zu entdecken, welche Macht die Liebe hat. Und welche Macht wir über unsere Lebensumstände und die Zustände in der Welt haben, wenn wir anfangen, die Liebe in unseren Taten zu leben. 

Möge Gott unsere Herzen weit und uns bereit machen, seine grenzenlose Liebe zu empfangen und in die Welt hinauszutragen, damit alle Menschen, denen wir begegnen, von dieser Liebe magnetisch angezogen und durch die Kraft des göttlichen Geistes verwandelt werden.

 

Myriams-Fotos /Pixabay
Myriams-Fotos /Pixabay

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